179. Zitat des Tages
Wer immer die Wahrheit sagt,kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten.
Theodor Heuss (31.01.1884 - 12.12.1963),
Politikwissenschaftler und Journalist,
erster deutscher Bundespräsident
cogito - 3. Jul, 11:36
Wer immer die Wahrheit sagt,
"Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus." So steht es in Artikel 20 Absatz 2 des Grundgesetzes. Das dies nicht so ist, sieht man beispielsweise bei der Wahl zum höchsten Staatsamt: Die Politik verweigert uns mündigen Bürgerinnen und Bürgern, unsere Bundespräsidentin oder unseren Bundespräsidenten selbst zu wählen. Angeblich aus Angst, man würde einem "Rattenfänger" wie 1933 auf den Leim gehen. Die Politik will uns also vor uns selbst schützen, gleichzeitig auch das höchste Staatsamt vor "dem Amt nicht angemessenen Wahlkämpfen" schützen. Wie sorgsam von der Politik.
Wie man es nicht macht, haben wir gerade erst selbst erlebt. Am 30. Juni wählte die Bundesversammlung Christian Wulff zum 10. Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Was in den Stunden, aber auch den Tagen und vier Wochen davor passierte, entwickelte sich zur Farce. Reine Parteipolitik wurde deutlich: Während Angela Merkel mit Herrn Wulff einen parteiinternen Widersacher "beförderte" und gleichzeitig kalt stellte, nominierte die SPD mit Dr. Joachim Gauck einen allseits anerkannten ehemaligen DDR-Bürgerrechtler, der auch in der CDU und vor allem in der Bevölkerung hohes Ansehen genießt. Ein kluger Schachzug - zugegeben. Aber hätte die SPD Herrn Gauck auch dann nominiert, wenn sie selbst die Mehrheit in der Bundesversammlung inne gehabt hätte? Wohl kaum. Wenn man diese parteipolitischen Schachzüge keine Beschädigung des Amtes nennen kann - was dann?
Wer sich zum Wurm macht,
Gibt es eine bessere Form mit dem Leben fertig zu werden,
Man muss sich durch die kleinen Gedanken,
Nimm an, was nützlich ist.
Die großen Begebenheiten der Welt werden nicht gemacht,
Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf
Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt