Heute habe ich einem besonderen Menschen eine kleine Weihnachtsfreude bereitet. Und wieder einmal sehe ich dabei, dass diese kleine Freude für mich selbst eine große ist, viel mehr als jedes materielle Weihnachtsgeschenk.
Ein schönes Gefühl.
cogito - 25. Dez, 14:57
Ich wünsche Euch und Ihnen allen ein schönes, friedvolles und glückliches Weihnachtsfest!
Einen ganz besonderen Gedanken schicke ich heute an alle Menschen, die am Heiligen Abend und an den Weihnachtsfeiertagen arbeiten müssen, insbesondere diejenigen, die dies am heutigen Weihnachtsabend tun, und deren Familien zuhause ohne sie sein müssen.
Ebenfalls einen ganz besonderen Gedanken schicke ich heute an alle diejenigen, die keine Heimat haben und ohne Obdach sind, an alle, die einsam und allein sind, vielleicht sogar verzweifelt.
Und ein wunderschönes Gedicht, dass ich heute gefunden habe, möchte ich einem ganz besonderen Mensch widmen:
Einen brauchst Du auf dieser Welt,
der mit Dir weint und lacht,
einen, der unbeirrt zu Dir hält,
der Deine Probleme zu seinen macht.
Einen, der Dir Dein Glück nicht neidet,
Dich über Schwellen trägt,
einen, der Dir Freude bereitet
und helle Spuren legt.
Einen, der Deine Träume kennt,
Dir Deine Schwächen vergibt,
einen, der Dich beim Namen nennt
und froh ist, dass es Dich gibt.
Einen, dem Du vertrauen kannst,
der Dich wortlos versteht,
einen, mit dem Du Gespenster bannst,
ehe Dein Mut vergeht.
Einen, der Dich in die Arme nimmt,
wenn eine Hoffnung zerbricht,
einen, der Deine Saiten stimmt.
Einen brauchst Du als Licht.
cogito - 24. Dez, 17:49
Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft: Der Markt bestimmt den Preis, den wir für eine Leistung bezahlen. Finden wir eine Leistung gut, zahlen wir ggf. gerne etwas mehr. Finden wir sie nicht gut, zahlen wir weniger - oder gar nicht.
Kennen Sie einen Zeitungshändler, bei dem Sie jeden Tag den Preis für eine Zeitung bezahlen müssen, auch wenn Sie sie gar nicht lesen wollen? Allein mit der Begründung, sie könnten es ja?
Dieses Beispiel ist vergleichbar mit einer aus meiner Sicht völlig irrationalen und heute nicht mehr zeitgemäßen Zwangsabgabe, der Rundfunkgebühr, die bekanntlich durch die "Gebühren-Einzugszentrale" - GEZ - im Auftrag der Rundfunkanstalten erhoben wird.
Über die Methoden vieler freiberuflicher "GEZ-Rundfunkgebührenbeauftragter" möchte ich hier gar nicht erst sprechen. Dafür gibt es genug Beispiele im Web.
Als Frechheit und absolut diktatorische Maßnahme empfinde ich es aber, dass künftig fast jeder zwangsweise GEZ-Gebühren entrichten soll. Denn die Bundesländer, denen die Rundfunkanstalten gehören, haben sich etwas Neues einfallen lassen. Entweder soll künftig jeder Haushalt zwangsweise eine GEZ-Gebühr bezahlen müssen, oder aber - was im Prinzip auf das Gleiche hinausläuft - soll künftig auch jedes Internetfähige Handy gebührenpflichtig werden (und das ist heute wohl fast jedes).
Was soll dieser Blödsinn? Ist eine Rundfunkgebühr überhaupt noch zeitgemäß?
Wenn die Länder ein bestimmtes Grundprogramm anbieten wollen, das unabhängig von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gesendet werden soll, finde ich das noch irgendwo vernünftig. Allerdings denke ich, dass dieses dann auch aus dem allgemeinen Steuersäckel finanziert werden sollte. Und - wie gesagt - ich rede von einem absoluten Grundprogramm. Nur das Notwendigste, um eine unabhängige Presseberichterstattung zu ermöglichen. Alles weitere wird seit rund 25 Jahren von zahlreichen privaten Fernsehsendern angeboten, die ihr Programm insbesondere über Werbeeinnahmen finanzieren. Marktwirtschaft also.
Was aber bekommen wir von ARD und ZDF? Ebenfalls ein Rundum-sorglos-TV-und-Radioprogramm - und Werbung. Außerdem völlig überteuert produzierte Shows, Dokumentationen und Filme, die oftmals kaum jemand sehen will. Das Ganze oftmals auch noch in einer Qualität, die deutlich zu wünschen übrig lässt. Vom neuen ZDF-Nachrichtenstudio, das man auch als BETA-Version bezeichnen könnte, will ich hier gar nicht erst anfangen. Und das allerschlimmste: ARD und ZDF haben auch noch zahlreiche Spartenprogramme, die mittlerweile kaum noch überschaubar sind: ARTE und 3SAT dürften da noch die bekanntesten sein.
Aber warum soll man denn auch sparen? Auf's Geld schauen muss man ja nicht, denn wenn der Gebührenetat nicht reicht, wird die Gebühr einfach mal wieder erhöht. Und DAS widerspricht dem System der Marktwirtschaft, denn DAS könnte sich kein Privatsender erlauben: Wir haben keine Kohle mehr, also erhöhen wir einfach mal den Preis für die Werbesekunden. Die Kundschaft würde sofort abwandern. Oder man könnte die Werbezeiten ausdehnen - das Publikum würde umschalten. Die Privaten sind also - wie jedes Unternehmen - zu wirtschaftlichem Handeln gezwungen. Das gilt aber wiederum nicht für ARD und ZDF.
Es bleibt zu hoffen, dass dieser Irrsinn der Rundfunkgebührenpflicht in naher Zukunft sein Ende findet. Da aber die Länder politisch schwer bei allen Anstalten mitmischen (man betrachte mal die aktuelle Diskussion um die verpatzte Vertragsverlängerung des ZDF-Chefredakteurs), wird diese Hoffnung wohl eine schöne solche bleiben. Schade drum.
cogito - 11. Dez, 22:03
Der Kölner Stadt-Anzeiger veröffentlichte heute in seiner Online-Ausgabe einen Artikel, der mir zu denken gibt. Ich hoffe, der KStA hat keine Einwände, dass ich diesen hier auszugsweise veröffentliche:
Kann eine Frau Vater eines Kindes sein? Das Oberlandesgericht Köln findet ja und ermöglicht es der Kölnerin Brigitte U., sich als Vater des Sohnes mit Irene A. ins Geburtsregister des Standesamtes eintragen zu lassen. So der Beschluss vom 30. November 2009 (Aktenzeichen 16 Wx 94 / 09). Allerdings steht in der Akte als Name des Vaters nicht etwa Brigitte sondern Bernd - denn der Gerichtsentscheid hat eine Vorgeschichte.
Brigitte U. war im Jahre 1969 als Junge zur Welt gekommen und hatte dabei den Namen Bernd erhalten. Erst im Alter von 28 Jahren ließ Bernd sein Geschlecht operativ umwandeln, weswegen das Amtsgericht ein Jahr später den Vornamen in Brigitte umändern ließ. Bevor Bernd Brigitte wurde, hatte er Sperma bei einer Samenbank einlagern lassen. Als Brigitte nun eine Beziehung mit Irene A. einging, ließ sich ihre Partnerin im Jahr 2006 in einer belgischen Klinik mit dem Samen des vormaligen Bernd künstlich befruchten. Im Januar 2007 kam Sohn Jonas als Kind zweier Frauen auf die Welt. Die beiden gingen eine gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft ein, und Brigitte erkannte vor dem Jugendamt ihre Vaterschaft für Jonas an. Das Standesamt zweifelte allerdings an, ob dies möglich ist, denn nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch kann nur eine männliche Person eine Vaterschaftsanerkenntnis abgeben. Schließlich entschied das Gericht - fernab jeder biologischen Prüfung, rein nach dem Wortlaut der Gesetzes.
Denn im Transsexuellengesetz gibt es einen Paragrafen, nach dem das Verhältnis zu den Kindern des Umgewandelten durch die neue Geschlechtszuordnung umberührt bleiben soll. Deshalb sei Brigitte der Vater des Kindes, auch wenn sie inzwischen eine Frau ist. Trotzdem sei der Name „Bernd“ in die Geburtsurkunde einzutragen, so das Gericht, damit das Dokument keinen Anlass zu Spekulationen über die Transsexualität eines Elternteils gebe.
Ich habe nichts gegen Homosexuelle. Genauso wenig habe ich etwas gegen gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften. Jede/r soll aus meiner Sicht so leben wie sie/er es möchte und nach ihrer/seiner Facon glücklich werden.
Was aber ist mit dem Kind?
Das Kind kann hierüber nicht selbst entscheiden, sondern es muss sich - gezwungenermaßen - dem Willen der Eltern beugen. Das Kind lernt zuhause nur ein Geschlecht kennen, nur die homosexuelle Lebensform seiner Eltern. Es wird wohl niemand bestreiten, dass das Elternhaus jedes Kind prägt. Kann sich dieses Kind also "normal" entwickeln? Ich habe da meine Zweifel, auch wenn die nicht wissenschaftlich begründet sind, sondern rein aus meinem Gefühl und meinem Verstand erwachsen. Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass es ja auch alleinerziehende Mütter und Väter gibt. Auch dort fehlt ein Elternteil, aber dennoch ist es nicht das gleiche, oder?
Hinzu kommt noch etwas anderes: Niemand kann mir glaubhaft machen, dass ein Kind, das in einer homosexuellen Beziehung aufwächst, später nicht vonTeilen seines Umfeldes angefeindet und eventuell sogar ausgestoßen wird. Denn so etwas lässt sich nicht verheimlichen. Ein weiteres Problem, dem das Kind mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert ist.
Von mir aus kann man mich jetzt als konservativ bezeichnen, als jemanden, der den Homosexuellen ihre Rechte versagen will. Wie gesagt, ich habe nichts gegen Homosexuelle und deren Lebensform. Aber ich finde es nicht richtig, wenn Kinder, die noch nicht selbst über ihr Leben entscheiden können, in diese - sicherlich immer noch sehr speziellen - Ansichten ihrer Eltern hineingezogen werden.
Das Urteil heute hat mich nur wieder auf dieses Problem aufmerksam gemacht. Mir fallen da z. B. Patrick Lindner und einige andere ein, die Kinder adoptiert haben. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll.
cogito - 11. Dez, 21:48
Ehrlich gesagt habe ich mich schon seit Monaten gefragt, wann ein solcher Vorschlag wohl mal auf den Tisch kommt. Heute ist es dann soweit, Radio Berg (wie viele andere) meldet:
Linken-Chef Bisky hält Fusion mit SPD für möglich
Linkspartei-Chef Lothar Bisky hat sich für ein neues Verhältnis seiner Partei zur SPD ausgesprochen und dabei langfristig auch einen Zusammenschluss nicht ausgeschlossen. "Das ist vielleicht ein Projekt der nächsten Generation", sagte der 68-Jährige dem "Spiegel". Er begrüße die Versöhnungsinitiative von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) gegenüber der Linken. Eine Verständigung von SPD und Linken sei im "Interesse künftiger Generationen". Es sei Zeit, über "gemeinsame Wurzeln" zu reden. In diesem Zusammenhang müsse seine Partei historische Fehler eingestehen, sagte Bisky. Dazu zähle die "Unterwerfung der Sozialdemokratie in der DDR". Zudem dürfe das Wort Sozialdemokratie oder Sozialdemokratismus "nie wieder als Verratsvorwurf" daherkommen. An seine eigene Partei gerichtet, warnte er vor einer "Verdächtigungskultur". Der größte Feind sei der "Genosse Spaltpilz."
Glaubt Bisky allen Ernstes, seine Steinzeit-Kommunisten würden nicht auch diesmal alle Mittel und Wege nutzen, die SPD-Strukturen auf völlig undemokratische Weise zu unterjochen? Das alles hatten wir schon einmal: 1946 mit der Zwangsvereinigung von KPD und Ost-SPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch diesmal ziemlich genau so ablaufen würde. Immerhin haben die meisten Genossen der Linken bis heute nicht aus der Vergangenheit gelernt. Würden sie sonst nicht bei jeder Gelegenheit die ach-so-tollen sozialen Errungenschaften der DDR hochjubeln (die - ganz nebenbei - fast ausschließlich mit der finanziellen Unterstützung von Sowjetunion und Westdeutschland bezahlt wurden).
Ich kann nur hoffen, dass die SPD-Oberen und auch die Basis schlau genug sind, um eine solche Fusion zu verhindern. Noch einmal ein solch krankes, krummes und korruptes Projekt wie die DDR brauchen wir ganz bestimmt nicht.
cogito - 5. Dez, 16:51
Kaum ein Thema beschäftigt unsere Schweizer Nachbarn momentan als die aktuelle Volksabstimmung zum Thema Minarette: Mehr als 50 % der Schweizer haben den Bau weiterer Minarette abgelehnt.
Natürlich wird dieses Thema auch in Deutschland rauf und runter diskutiert. Interessant ist nur der völlig unterschiedliche Tenor: Während in den Medien fast ausschließlich von Empörung und Eingriffen in die Religionsfreiheit zu lesen und hören ist, erhalte ich auf der Straße ganz andere Reaktionen: "Warum machen wir das nicht auch so?"
Auch Offizielle melden sich zu Wort. Von Rhein-Bergs Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach (CDU) liest man heute im Kölner Stadt-Anzeiger folgendes:
[...] So fordert der Bergisch Gladbacher CDU-Politiker Wolfgang Bosbach, Vorsitzender des Innenausschusses des Bundestags, das Votum der Schweizer ernst zu nehmen. „Denn darin kommt eine Sorge zum Ausdruck, die es auch bei uns in Deutschland gibt“, sagte Bosbach. „Zuerst verändern sich Straßenzüge, dann verändern sich ganze Stadtviertel in ihrem Bild, dann gibt es Lehrerinnen, die durch alle Instanzen klagen, um vor der Klasse ihr Kopftuch anbehalten zu können, und dann fragen sich viele: Wo sind wir hier?“ [...]
Der neue Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) hält in der gleichen Zeitung dagegen:
[...] „Die Moschee gibt diesen Menschen die Möglichkeit, an einem repräsentativen Ort ihrem Glauben nachzugehen und kommt einem Bedürfnis dieser Bevölkerungsgruppe nach. Sie ist ein Zeichen für die Integration und Öffnung."
Die öffentliche Meinung ist in einer solchen Sache stets gespalten. Aber es würde mich nicht wundern, wenn Wolfgang Bosbach - der beileibe kein Rechter ist, das weiß jeder der ihn kennt - für seine offenen Worte angefeindet wird.
Meiner Meinung nach hat er Recht.
Ich denke, der deutlich größere Teil der Bevölkerung hat die gleiche Denkweise dazu wie Bosbach - auch ich selbst zähle mich dazu. Man muss es vielleicht nicht ganz so drastisch formulieren wie es ein Bekannter kürzlich tat: "Im Mittelalter haben wir Europa gegen die Sarazenen verteidigt - heute öffnen wir ihnen Tür und Tor."
Letzteres wiederum klingt vielleicht schon eher etwas sehr rechts. Dazu muss man aber sagen, dass die allermeisten Anhänger des Islam friedliebende Menschen sind, die nur ihre Religion leben wollen, genau wie die Millionen von Christen unter uns.
Aber: Das Christentum kennt als eine seiner wichtigsten Lehren die Nächstenliebe und die Toleranz mit Andersdenkenden (auch wenn das im Mittelalter nicht so praktiziert worden ist). Der Islam aber lehrt im Koran ganz klar und eindeutig, dass Andersdenkende zu verfolgen sind.
Die Angst der Menschen auf der Straße geht aber meiner Meinung nach noch viel weiter: Ihnen geht es weniger um die Religionsausübung - sie stört viel mehr das, was auch Bosbach sagt:
„Zuerst verändern sich Straßenzüge, dann verändern sich ganze Stadtviertel in ihrem Bild, dann gibt es Lehrerinnen, die durch alle Instanzen klagen, um vor der Klasse ihr Kopftuch anbehalten zu können, und dann fragen sich viele: Wo sind wir hier?“
Kann es sein, dass wir in unserer Gesellschaft auf Dauer Parallelwelten zulassen, die sich teilweise vollständig unserer Kultur entziehen wollen, gleichzeitig aber die Vorteile unserer Gesellschaftsordnung genießen möchten? Im Umkehrschluss muss auch die Frage erlaubt sein: Wie wäre es, wenn Christen im Iran, in Pakistan oder der Türkei Kirche und Kirchtürme bauen wollten. Würde uns dann dort auch die Toleranz entgegenschlagen, die hier von uns erwartet wird?
Meiner Meinung nach kann Toleranz auch zu weit gehen - nämlich bis zur Selbstaufgabe.
Und für alle, die dieser Beitrag stört: Nein, ich bin weder rechtsradikal noch ausländerfeindlich. Aber ich habe eine eigene Meinung, die auch durch das Grundgesetz geschützt ist.
cogito - 1. Dez, 19:29
Blogs gibt's mittlerweile wie Sand am Meer, man blickt da kaum noch durch...
Trotzdem möchte ich mich der Blogger-Gemeinschaft anschließen, denn immer wieder schießen mir Gedanken durch den Kopf, sehe ich im Alltag Ungewöhnliches, lese ich Dinge, die mich nachdenklich machen - und diese möchte ich kommunizieren und Eure Meinung dazu lesen.
Also: Ich freue mich auf Eure Kommentare!
cogito - 22. Nov, 17:18