Wenn Vertrauen missbraucht wird.
Heute meldete sich ein früherer Arbeitskollege bei mir. Wir haben einige Monate nichts von einander gehört, und der Anruf kam etwas überraschend. Was er mir dann erzählte, entwickelte sich zu einem fast einstündigen Gespräch.
Er hatte "etwas Stress" in letzter Zeit, wie er es formulierte. "Etwas Stress" ist gut, ich würde das anders nennen. Er hat seit einigen Jahren eine Beziehung, beide hatten sich durch Zufall kennen gelernt und von Anfang an gut verstanden. Absolutes Vertrauen und Ehrlichkeit standen auf beiden Seiten im Vordergrund - dachte er zumindest. Beide wussten stets, wo der andere war, was er machte - dachte er. Denn wie sich vor einigen Monaten herausstellte, hatte die Lebensgefährtin meines Kollegen ein Verhältnis mit ihrem besten Freund begonnen, der gleichzeitig Ehemann einer ihrer Freundinnen war. "Ich hab mich schon etwas gewundert, wie vertraut die beiden miteinander waren, schon all die Zeit", sagte mein Kollege. "Aber ich habe darauf vertraut, dass es wirklich nur die Freundschaft war." Und da diese in dieser Intensität bereits bestanden hatte, bevor er seine Lebengefährtin kennen gelernt hatte, konnte er auch kaum etwas dagegen einwenden.
Anfang dieses Jahres stellte sich durch einen Zufall heraus, dass beide weitaus mehr hatten als nur eine Freundschaft. Sie hatte ihren Lebensgefährten belogen, ihm den Kontakt verheimlicht (vorher hatte sie ihm stets erzählt, wenn sie mit ihrem "besten Freund" gesprochen hatte), sich Alibi-Termine bei Freundinnen und der Familie verschafft.
Mein Ex-Kollege war am Boden zerstört - aber nicht nur, weil die Freundin fremd gegangen war. "Sie meinte, es sei schleichend gekommen, sie habe das gar nicht gewollt", erzählte er mir. "Irgendwie seien sie immer vertrauter geworden, und dann sei es 'einfach passiert'". Später habe der Liebhaber ihr wohl gestanden, dass er es von Anfang an darauf angelegt habe. Toller "bester Freund". "Viel schlimmer als das Körperliche ist für mich der Vertrauensverlust", meinte der Kollege zu mir, und da stimme ich ihm zu.
Inzwischen sind rund vier Monate vergangen. Die Beziehung ist beendet, sie konnte sich nicht für einen von beiden entscheiden. Wie geht es ihm heute? "Mein Vertrauen ist im Brötchen", sagt er. "Einer Frau vertrauen? Wie soll das noch gehen?"
Auch Männer können Arschlöcher sein. Man sieht es in diesem Fall an dem Liebhaber, der sich in eine Beziehung eingemischt und dazu beigetragen hat, diese zu zerstören. Aber viele Frauen sind auch kein Stück besser. Auch das sieht man hier.
Traurig sowas. Für solche Menschen kann ich nur Verachtung empfinden.

Anfang dieses Jahres stellte sich durch einen Zufall heraus, dass beide weitaus mehr hatten als nur eine Freundschaft. Sie hatte ihren Lebensgefährten belogen, ihm den Kontakt verheimlicht (vorher hatte sie ihm stets erzählt, wenn sie mit ihrem "besten Freund" gesprochen hatte), sich Alibi-Termine bei Freundinnen und der Familie verschafft.
Mein Ex-Kollege war am Boden zerstört - aber nicht nur, weil die Freundin fremd gegangen war. "Sie meinte, es sei schleichend gekommen, sie habe das gar nicht gewollt", erzählte er mir. "Irgendwie seien sie immer vertrauter geworden, und dann sei es 'einfach passiert'". Später habe der Liebhaber ihr wohl gestanden, dass er es von Anfang an darauf angelegt habe. Toller "bester Freund". "Viel schlimmer als das Körperliche ist für mich der Vertrauensverlust", meinte der Kollege zu mir, und da stimme ich ihm zu.
Inzwischen sind rund vier Monate vergangen. Die Beziehung ist beendet, sie konnte sich nicht für einen von beiden entscheiden. Wie geht es ihm heute? "Mein Vertrauen ist im Brötchen", sagt er. "Einer Frau vertrauen? Wie soll das noch gehen?"
Auch Männer können Arschlöcher sein. Man sieht es in diesem Fall an dem Liebhaber, der sich in eine Beziehung eingemischt und dazu beigetragen hat, diese zu zerstören. Aber viele Frauen sind auch kein Stück besser. Auch das sieht man hier.
Traurig sowas. Für solche Menschen kann ich nur Verachtung empfinden.
cogito - 23. Mai, 19:16